Wie jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober, fand auch heuer am 29. Oktober 2017, die Gedenkveranstaltung für die Opfer der Weltkriege am Bosniakenfriedhof in Lebring, südlich von Graz, statt.
Viele Teilnehmer aus Österreich, Italien, sowie in Österreich lebende Bosniaken, nahmen an der Veranstaltung teil. Der Soldatenfriedhof in Lebring beinhaltet 1233 Gräber mit Überresten von Soldaten aus 19 Infanterieregimenten der k.u.k Armee, davon 805 Bosniaken. Der Rest von 437 Gräbern verteilt sich auf – zumeist – Kriegsgefangene aus Italien, Rumänien, Serbien, Polen und Russland.
Der Bosnikaenfriedhof in Lebring ist ein untrennbarer Teil der gemeinsamen Geschichte Österreichs und Bosniens und auch ein Beweis für neue Altösterreicher, dass das bosnisches Blut schon seit mehr als ein Jahrhundert mit österreichischem Boden verbunden ist.
Österreichisch-Ungarische Monarchie hat, aus der Sicht uns Bosniaken, positive Spuren am gesamten Territorium des Staates Bosnien und Herzegowina hinterlassen. Mit dem Ausbau der Infrastruktur, der Industrialisierung des Landes, sowie unzähligen
Bauten, die mit ihrer Architektur an österreichische Bauten erinnern, wurde die Entwicklung der bosnischen Gesellschaft und des Staates gefördert.
Das heutige Österreich hat durch Aufnahmen von vielen Flüchtlingen aus Bosnien während der letzten Aggression, sein großes Herz gezeigt. Viele haben ihr eigenes Hab und Gut verlassen und in Österreich eine neue (alte) Heimat gefunden.
Die Gesellschaft Bosnischer Akademiker in Österreich, erinnert sich gern an Alt-Österreich und wird einen eigenen Beitrag für die Integration von Alt-Österreichern (Bosnier) in die neue österreichische Gesellschaft, sowie einen Beitrag zur Entwicklung unserer beiden Staaten leisten.
Die Bilder sind urheberrechtlich geschützt: Adnan Kuljuh